Doppelte Buchhaltung

Unternehmensrechnung

Soll und haben

In der doppelten Buchführung bezeichnen „Soll“ und „Haben“ die beiden Seiten eines Buchungssatzes. Der Begriff „Soll“ steht für die linke Seite eines Kontos, während „Haben“ die rechte Seite kennzeichnet. Diese Begriffe werden verwendet, um die Veränderungen in den Konten zu erfassen. Ein Buchungssatz muss stets auf der Soll- und der Haben-Seite ausgeglichen sein, was als „Soll und Haben müssen sich stets gleichen“ bezeichnet wird. Dieses Grundprinzip ist die Basis der doppelten Buchführung und gewährleistet, dass alle Geschäftsvorfälle korrekt erfasst werden.

Soll-seite

In der doppelten Buchführung werden verschiedene Kontenarten auf der Soll-Seite erfasst. Dazu gehören unter anderem:

Diese Kontenarten werden auf der Soll-Seite gebucht, um die entsprechenden Geschäftsvorfälle zu erfassen und die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen.

haben-seite

In der doppelten Buchführung werden verschiedene Kontenarten auf der Haben-Seite erfasst. Dazu gehören unter anderem:

Die Kontenarten auf der Haben-Seite entsprechen den entsprechenden Kontenarten auf der Soll-Seite, sodass alle Geschäftsvorfälle auf beiden Seiten doppelt gebucht werden.

Bilanz-, Gewinn- und Verlustrechnung

Bilanzrechnung

Die Bilanzrechnung ist ein Teil der betriebswirtschaftlichen Buchhaltung und stellt die Vermögenswerte und Schulden eines Unternehmens zu einem festgelegten Stichtag dar. Sie besteht aus zwei Hauptteilen: der Aktivseite und der Passivseite. Die Aktivseite zeigt das Vermögen und die Investitionen des Unternehmens, während die Passivseite die Schulden und Verbindlichkeiten des Unternehmens aufzeigt. Die Bilanzrechnung dient dazu, den Finanzstand und die finanzielle Lage eines Unternehmens zu erfassen und für Investoren, Gläubiger und das Management relevant Informationen über die wirtschaftliche Verfassung und Stabilität des Unternehmens zu liefernDie Bilanzrechnung umfasst folgende Abschnitte:

  1. Aktivseite: Hier werden Vermögenswerte wie Immobilien, Inventar, Materiellen und Umlaufmaterial sowie der Belegnanteil aufgeführt.
  2. Passivseite: Hier werden Schulden und Verbindlichkeiten wie Kredite, Anleihen, Kreditgeschefte und Sicherheiten aufgeführt.

Die Bilanzrechnung wird am Jahresabschlussstichtag erstellt und dient als Grundlage für die Berechnung des Bilanzstichtags. Die Bilanzsumme, die Differenz zwischen Aktiv- und Passivseite, gibt einen Einblick in die finanzielle Lage des Unternehmens.

Gewinnrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist ein Teil der Bilanz und dient der Ermittlung des unternehmerischen Erfolgs. Sie ist der Hauptbestandteil des Jahresabschlusses für Kaufleute und zeigt an, ob ein Unternehmen in einer bestimmten Periode Gewinn oder Verlust gemacht hat. Die GuV erstellt sich aus den Einnahmenüberschüssenrechnung (EÜR) und dem Umsatz- bzw. Ergebnisrechnungskomponenten.Die Gewinn- und Verlustrechnung besteht aus den folgenden Abschnitten:

  1. Einnahmenüberschussrechnung (EÜR): Die EÜR ist eine vereinfachte Methode zur Gewinnberechnung, bei der auf Zahlungszeitpunkte abgestellt wird, nicht auf die Zeitpunkte der Buchung.
  2. Umsatz- bzw. Ergebnisrechnungskomponenten: Hier werden die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens aufgeführt, um den Gewinn oder Verlust zu ermitteln.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist ein wichtiger Teil der doppelten Betriebswirtschaft und dient der Kontrolle und Planung des Unternehmens. Dabei werden sowohl betriebszweckbezogene (z.B. Umsatzerlöse, Personalaufwand) als auch betriebsfremde (z.B. Mieterträge, Verluste aus Aktienhandel) Geldströme verrechnet, um den Gewinn zu berechnen.

Verlustrechnung

Die Verlustrechnung ist ein Teil der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und zeigt an, ob ein Unternehmen in einer bestimmten Periode einen Verlust gemacht hat. Die GuV-Rechnung ist eine Gegenüberstellung der Erträge und Aufwendungen eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Wenn die Aufwendungen höher sind als die Erträge, wird ein Verlust ausgewiesen. Die Verlustrechnung ist somit ein wichtiger Bestandteil der GuV und gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens.

Reihenfolge

  1. Buchungssatz: Jeder Geschäftsvorfall muss in einem Buchungssatz erfasst werden, der „Soll an Haben“ buchen wird.
  2. Kontenarten: Die doppelte Buchhaltung erfasst verschiedene Kontenarten wie Soll- und Haben-Konten, Aktiv- und Passivkonten sowie Kosten- und Umsatzkonten.
  3. Bilanzrechnung: Die Bilanzrechnung wird am Jahresabschlussstichtag erstellt und zeigt die Vermögenswerte und Schulden des Unternehmens.
  4. Gewinn- und Verlustrechnung: Die Gewinn- und Verlustrechnung wird auf der Grundlage der Bilanzrechnung erstellt und zeigt den Gewinn oder Verlust des Unternehmens.
  5. Jahresabschluss: Der Jahresabschluss wird an die Finanzverwaltung und das Handelsregister gerichtet, um die Finanzlage des Unternehmens und seine Ergebnisse zu überprüfen.
  6. Elektronische Datenübertragung (GoBD): Unternehmen müssen die GoBD-Vorgaben einhalten, die die elektronische Erfassung und Verarbeitung von steuerrelevanten Daten regeln.

Die doppelte Buchhaltung ist in der privaten Wirtschaft die vorherrschende Art der Finanzbuchhaltung und bietet einen soliden Rahmen für die Ermittlung des Gewinns und der Bereitung von Finanzberichten.

Die doppelte Buchhaltung ist meiner Meinung nach nicht so schwer. Es gibt keine schweren Rechnungen, nur multiplizieren und dividieren und man kann Taschenrechner verwenden. Man muss nur wissen wie viel Prozent Steuern verschiedene Produktgruppen haben oder ob sie überhaupt Steuer enthalten. 

Meine Erfahrungen

Die schwierigsten Buchungssätze für mich waren Import und Export. Der Grund dafür ist das man da Fremdwährungen noch dazu ausrechnen musste und die Buchungsnummern haben sich geändert, wenn die Länder außerhalb der EU waren. Anlagen verbuchen ist auch ziemlich anstrengend, weil man für eine Anlage vier Buchungssätze braucht.